Es ist unbestreitbar, dass eine Geburt mit Schmerzen verbunden ist. Einige Geburten dauern länger als zwölf Stunden und sind alles andere als angenehm. Insbesondere Erstgebärende erleben solche langwierigen Geburtsprozesse häufiger. Doch sollte man deshalb den Mut verlieren? Natürlich nicht. Denn es gibt einige Maßnahmen, die werdende Mütter in der späten Phase der Schwangerschaft gezielt ergreifen können, um die Wahrscheinlichkeit für eine reibungslose Entbindung zu erhöhen.
Stell dir vor, du könntest beeinflussen, wie schnell die Geburt deines Kindes verläuft - einfach durch deine Ernährung in den letzten sechs bis acht Wochen vor dem errechneten Termin. Klingt zu schön, um wahr zu sein? Der Medizinprofessor Dr. Frank Louwen behauptet genau das. Er hat die nach ihm benannte "Louwen-Diät" entwickelt, die sich auf eine spezielle Ernährung für werdende Mütter konzentriert. Das Prinzip ist einfach: Vermeidung von Lebensmitteln, die den Blutzuckerspiegel stark ansteigen lassen. Dazu gehören einfache Kohlenhydrate wie Weißbrot, Nudeln, Reis und natürlich Zucker in jeglicher Form. Sogar zuckerhaltige Früchte wie Bananen oder Weintrauben sind tabu. Der Grund dafür? Ein hoher Blutzuckerspiegel kann die Freisetzung des wehenfördernden Hormons Prostaglandin hemmen - was wiederum die Öffnung des Muttermunds und somit die Geburt verlangsamen kann. Viele Mütter berichten, dass die Umstellung ihrer Ernährung vor der Entbindung tatsächlich zu einer drastischen Beschleunigung des Geburtsprozesses geführt hat. Auch Hebammen empfehlen die Louwen-Diät immer häufiger. Bei Unsicherheiten solltest du deine Hebamme oder Ärztin konsultieren.
Wer vor der Geburt einige Sitzungen bei einem erfahrenen Akupunktur-Therapeuten bucht, kann den Ablauf der Entbindung beschleunigen. Akupunktur ist eine jahrtausendealte Behandlungstechnik aus der traditionellen chinesischen Medizin. Dabei werden feine Nadeln an bestimmten Stellen des Körpers, insbesondere am Rücken und an den Kniekehlen, platziert. Das Ziel ist es, Blockaden zu lösen und körpereigene Stoffe freizusetzen, die zur Linderung von Schmerzen beitragen sollen. Viele werdende Mütter berichten, dass ihnen die Akupunktur-Sitzungen geholfen haben, Übelkeit, Kopfschmerzen und Rückenschmerzen zu lindern. Zudem sei der Geburtsprozess unkomplizierter und schneller verlaufen. Bei Interesse solltest du dich an deine Ärztin wenden. Die Kosten für die Akupunktur-Therapie musst du in der Regel selbst tragen.
Eine regelmäßige Dammmassage ab der sechsten Woche vor der Entbindung kann vor einem schmerzhaften Dammriss während der Geburt schützen. Der Damm ist das Gewebe, das die Scheide vom After trennt. Ist dieses gut durchblutet, weich und dehnbar, kann der Kopf des Kindes problemlos hindurchgleiten. Deine Hebamme wird dich in die genaue Technik einführen und dir das am besten geeignete Öl empfehlen.
Die Periduralanästhesie (PDA) ist ein lokales Betäubungsverfahren, bei dem zwischen den Lendenwirbeln und dem Rückenmark eine Spritze gesetzt wird. Dadurch werden die Nerven im Unterleib vorübergehend betäubt, sodass die schmerzhaften Wehen nicht mehr gespür t werden. Du bleibst dabei vollkommen bei Bewusstsein. Dieses Verfahren kann nur im Krankenhaus von einem erfahrenen Anästhesisten durchgeführt werden - und auch erst, wenn sich der Muttermund bis zu fünf Zentimeter geöffnet hat. Ist die Öffnung größer, wird in der Regel keine PDA mehr gesetzt. Gelegentlich kann es vorkommen, dass die Betäubung nur auf einer Seite wirkt. In diesem Fall korrigiert der Anästhesist dies, indem er die Position des Katheters verändert oder dich bittet, dich auf die andere Seite zu drehen. Dadurch wird das Betäubungsmittel gleichmäßig verteilt.
Besonders während der frühen Phase der Geburt kann warmes Wasser dazu beitragen, Schmerzen zu lindern. Viele Kliniken bieten daher Wassergeburten an. Falls deine Fruchtblase noch nicht geplatzt ist, kannst du ein warmes Bad nehmen und versuchen, dich während der Wehen zu entspannen. Dies soll einem Dammriss vorbeugen und den Geburtsprozess beschleunigen. Kurz vor der eigentlichen Geburt raten die meisten Ärzte und Hebammen jedoch dazu, das Wasser zu verlassen, um einen besseren Zugang zu dir und deinem Kind zu gewährleisten. Zudem ist eine Geburt außerhalb des Wassers hygienischer und reduziert das Infektionsrisiko für alle Beteiligten. Eine PDA kann bei einer Wassergeburt nicht gesetzt werden.
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Ob natürlich, per Kaiserschnitt oder im Wasser? Es gibt viele Möglichkeiten der Entbindung.
Die Vorbereitung auf die Geburt ist für jede werdende Mutter eine persönliche Reise. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich auf die Geburt vorzubereiten und es ist wichtig, dass du die Option findest, die am besten zu dir passt. Besonders bei der ersten Schwangerschaft ist es normal, unsicher zu sein, welche Art von Geburt die richtige für dich ist. In diesem Artikel findest du Informationen, die dir bei dieser Entscheidung helfen können.
Die natürliche Geburt, auch bekannt als spontane Geburt, bietet verschiedene Möglichkeiten, wie zum Beispiel die Geburt im Bett, im Stehen, auf einem Geburtshocker oder in einer Position, die die werdende Mutter als angenehm empfindet. Viele Frauen bevorzugen diese Option, da sie die Flexibilität haben, die für sie angenehmste Position zu wählen oder sogar eine eigene Geburtsposition zu finden. Die natürliche Geburt ist in der Regel die unkomplizierteste Form der Geburt. Schmerzlinderung ist möglich, was vielen Frauen Sicherheit gibt, da sie die Geburt bewusst miterleben können, aber im Notfall auch Schmerzlinderung erhalten können. Bei Bedarf kann die Geburt auch mit Hilfe einer Saugglocke oder einer Geburtszange unterstützt werden. Die natürliche Geburt ist jedoch nicht ratsam, wenn die Frau Mehrlinge erwartet, es sich um eine Frühgeburt handelt oder sich das Baby in Steißlage befindet. In diesen Fällen ist ein Kaiserschnitt oft die sicherere Option.
Die Wassergeburt findet in einer speziellen Geburtswanne statt und bietet eine sanfte und natürliche Geburtserfahrung. Grundsätzlich kann jede Frau die Wassergeburt in Betracht ziehen, vorausgesetzt, dass die Schwangerschaft komplikationslos verlaufen ist und die Einrichtung, in der die Geburt stattfindet, über eine Geburtswanne verfügt. Sogar Frauen, die zuvor per Kaiserschnitt entbunden haben, können später eine Wassergeburt erleben. Risiko- oder Frühgeburten sollten jedoch nicht im Wasser erfolgen. Einige Kliniken haben sich auf Wassergeburten bei Mehrlingen oder Steißlagen spezialisiert. Eine Wassergeburt ist jedoch ausgeschlossen, wenn während der Schwangerschaft Infektionen aufgetreten sind oder Auffälligkeiten wie Fieber, Nieren- oder Herzerkrankungen festgestellt wurden. Wenn die werdende Mutter bereits eine Peridural- oder Spinalanästhesie erhalten hat, ist eine Wassergeburt ebenfalls nicht mehr möglich.
Der Kaiserschnitt ist eine kontroverse Methode der Geburt. Insbesondere bei Frauen, die auf Wunsch einen Kaiserschnitt durchführen lassen und keine medizinische Notwendigkeit besteht, gibt es oft Kritik. Ein Kaiserschnitt ist die sicherste Option, wenn die Frau Mehrlinge erwartet, das Baby in Steißlage liegt, eine vorgelagerte Plazenta den natürlichen Geburtskanal blockiert oder das Baby gesundheitliche Probleme hat. Auch Erkrankungen der Mutter können ein Argument für einen Kaiserschnitt sein. In all diesen Fällen ist ein Kaiserschnitt der sicherste Weg für eine risikoarme Geburt. Die Gebärende ist dabei die ganze Zeit bei Bewusstsein und kann die Geburt ihres Kindes aktiv und schmerzfrei miterleben.
Locker erzählt, ohne erhobenen Zeigefinger, mit Schweiß, Blut und Humor nimmt Janina Baier dich mit auf den Weg vom ersten bis zum vierten Kind. Vom vorzeitigen Kaiserschnitt über eine ambulante Geburt im Krankenhaus zu einer Geburt im Geburtshaus und einer Hausgeburt.
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